Statement gestzt: Eagles bezwingen Alligators im Topsiel

Am siebten Spieltag der Football-Regionalliga Südwest setzen die Reutlingen Eagles ein weiteres Ausrufezeichen: Im Spitzenspiel bei den Leonberg Alligators behalten sie souverän mit 23:7 die Oberhand.

Mit dem siebten Sieg im siebten Spiel untermauert der Tabellenführer von der Kreuzeiche eindrucksvoll seine Titelambitionen – und geht mit breiter Brust und großem Selbstvertrauen in das alles entscheidende Duell gegen die ebenfalls ungeschlagenen KIT SC Engineers aus Karlsruhe.

Aus drei mach zwei, so die Ausgangslage vor dem Spitzenspiel in der dritthöchsten Football-Spielklasse in Deutschland: In der Regionalliga Südwest, die in zwei Divisionen unterteilt ist, kommt es zu einem echten Showdown: Das Duell zwischen den Reutlingen Eagles und den Leonberg Alligators hatte bereits im Vorfeld Endspielcharakter. Denn eines stand fest, nur der Sieger dieser Partie bleibt im Titelrennen und kann weiterhin mit dem dritten Aspiranten, den KIT SC Engineers, um die Meisterschaft kämpfen.

Bei fast schon tropischen Temperaturen und vor rund 400 hitzebeständigen Zuschauern im LEWA-Sportpark in Leonberg entwickelte sich eine intensive, hochklassige Partie, in der von Beginn an klar war: Hier treffen zwei der besten Defensivreihen der Regionalliga Südwest aufeinander. Beide Mannschaften lieferten sich ein intensives, physisch geprägtes Kräftemessen auf Augenhöhe, geprägt von hart geführten Zweikämpfen, wenig Raumgewinn und zahlreichen gestoppten Drives. Zwar präsentierten sich die Eagles mit der variableren Spielanlage, doch auch sie bissen sich in den ersten beiden Vierteln immer wieder an der gut organisierten Leonberger Defensive die Zähne aus.

Folgerichtig blieben echte Offensiv-Highlights im ersten Durchgang zunächst Mangelware, denn die Verteidigungsreihen bestimmten klar das Geschehen. Doch die Gäste von der Kreuzeiche bewahrten kühlen Kopf und fanden einen Weg, das Scoreboard in Bewegung zu setzen. Kicker Michael Kurz ließ sich von der Gluthitze nicht beeindrucken, bewies Nerven aus Stahl und verwandelte gleich zwei Field-Goal-Versuche souverän. So gingen die Reutlingen Eagles verdientermaßen mit 6:0 in Führung. Kurz vor der Pause zeigte die sonst so souveräne Defensive der Eagles erstmals eine kleine Unaufmerksamkeit und die Alligators nutzten diese eiskalt aus: Mit einem kraftvollen Lauf in die Endzone drehten die Hausherren das Spiel und gingen überraschend mit einer knappen 7:6-Führung in die Halbzeitpause. „In der ersten Halbzeit haben wir uns offensiv schwergetan, das habe ich in der Pause klar angesprochen. Ich habe meine Jungs dazu aufgerufen, den Fokus zu schärfen, denn uns war allen klar: Wir sind die spielerisch klar überlegene Mannschaft“, erklärte Eagles-Head-Coach Michael Häring nach der Partie.

Und seine Schützlinge setzten die Marschroute ihres Coaches im dritten Viertel eindrucksvoll in die Tat um: Zunächst bewies Kicker Michael Kurz erneut seine Coolness und verwandelte ein weiteres Field Goal souverän – die Eagles gingen mit 9:7 erneut in Führung. Angetrieben von diesem Momentum übernahmen die Gäste aus der Achalmstadt zunehmend das Kommando. Die Defensive präsentierte sich nun wie entfesselt und sorgte mit gleich drei Interceptions für Aufsehen: Elian Porreca, Jannick Müller und Yannic Buchwalder fingen jeweils einen Pass der Alligators ab und brachten ihr Team damit in aussichtsreiche Feldpositionen zurück. Dann folgte der nächste Wirkungstreffer: Quarterback Mike Danowski nahm Maß und bediente mit einem punktgenauen 32-Yard-Pass seinen Wide Receiver Nils Wortmann, der den Ball sicher in der Endzone der Alligators fing – Touchdown Eagles! Kicker Michael Kurz krönte den Drive mit einem erfolgreichen Extrapunkt und stellte die Anzeigetafel auf 16:7, ein starkes Ausrufezeichen zum Ende des dritten Spielabschnitts.

Im Schlussviertel spielten die Reutlingen Eagles ihre Führung souverän herunter. Defensiv stand das Team weiterhin kompakt und ließ den Alligators kaum Raum zur Entfaltung – immer wieder bissen sich die Gastgeber an der Reutlinger Abwehr die Zähne aus. Offensiv setzte man gezielt Nadelstiche und hielt den Druck aufrecht. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich erneut das eingespielte Duo Danowski und Wortmann: Reutlingens Quarterback fand seinen agilen Wide Receiver mit einem präzisen, weiten Pass und Wortmann ließ der Leonberger Defensive erneut keine Chance. Mit einem spektakulären 60-Yard-Touchdown erhöhte er auf 23:7.  Damit war die Messe gelesen, die Eagles sicherten sich auch im siebten Saisonspiel den siebten Sieg und untermauerten eindrucksvoll ihre Spitzenposition in der Regionalliga Südwest.

„Wir haben die zweite Halbzeit klar dominiert und am Ende absolut verdient gewonnen. Das war ein deutliches Statement.  in Leonberg gegen eine starke Alligators-Mannschaft zu bestehen, spricht für die Qualität und Reife unseres Teams“, resümierte Head Coach Michael Häring. Doch trotz des überzeugenden Auswärtssiegs blieb der große Jubel aus. „Natürlich freuen wir uns über den Erfolg. Aber die Jungs wussten direkt nach dem Abpfiff, dass das nur ein erster Schritt in Richtung Meisterschaft war. Am kommenden Samstag wartet mit dem Duell gegen die ebenfalls ungeschlagenen Karlsruher das alles entscheidende Spiel um den Titel“, so Häring weiter. „Dass meine Mannschaft den Blick sofort nach vorn richtet und den Fokus bereits auf das nächste Spiel legt,  das zeigt ihren Charakter und ihren unbedingten Siegeswillen.“ Kickoff zum Showdown um die Meisterschaft gegen die KIT SC Engineers ist am Samstag, 5. Juli, um 19 Uhr im Sparda Sportpark in Karlsruhe.

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