Eagles krönen Saison mit 63:0-Gala und fliegen zur Vize-Meisterschaft
Was für ein Saisonabschluss. Am zehnten und letzten Spieltag der Regionalliga Südwest verabschiedeten sich die Reutlingen Eagles mit einem spektakulären 63:0-Erfolg gegen die Schwäbisch Hall Unicorns II von ihren Fans und sicherten sich damit eindrucksvoll die Vize-Meisterschaft.
Ein letztes Mal in dieser Saison wurde das Stadion an der Kreuzeiche zum brodelnden Hexenkessel des American Footballs. Über 1.000 Zuschauer strömten zum „Party Bowl“, um das Saisonfinale der Eagles in der dritthöchsten deutschen Liga zu erleben und sie wurden nicht enttäuscht. Die Hausherren lieferten ein wahres Offensivspektakel ab, dass die Herzen aller Football-Fans und derer, die es noch werden wollen, höherschlagen ließ.
Einseitiges Duell von Beginn an
Die Rollenverteilung war früh klar: Die Gäste aus Schwäbisch Hall reisten mit schmalem Kader an und bissen sich an der gnadenlos disziplinierten Defensive der Eagles die Zähne aus. Während die Unicorns kaum nennenswerte Raumgewinne erzielten und nie auch nur in die Nähe der Endzone kamen, rollte der Reutlinger Angriff unaufhaltsam. Gleich der erste Drive der Eagles führte tief in die Hälfte der Gäste, Pascal Lauber vollendete mit einem kurzen Lauf zum ersten Touchdown, Marvin Zweig verwandelte sicher den PAT. Danach spielten sich die Eagles in einen regelrechten Rausch: Carl Sigloch, Luis List, Leander Winter, zweimal Nathan Boeck und Lucas Gollmer sorgten für eine 48:0-Pausenführung.
Kurze Uhr, großer Hunger
Wegen der klaren Überlegenheit trat in der zweiten Hälfte die sogenannte Mercy Rule in Kraft, die Spielzeit wurde reduziert, die Uhr lief durch. Doch auch das bremste den Punktehunger der Hausherren nicht: Pascal Lauber und erneut Carl Sigloch erhöhten auf 62:0. Für einen emotionalen Schlusspunkt sorgte Franz Schneider, der als O-Liner normalerweise blockt, diesmal jedoch eine Two-Point-Conversion vollendete, ein Moment, der das Team kollektiv feiern ließ.
Abschied mit Stil – und Emotionen
„Wir hatten einfach Spaß. Der Druck nach der Niederlage gegen Karlsruhe war weg, und man hat gesehen, was wir draufhaben“, so ein glücklicher Nathan Boeck, der nach langer Verletzungspause gleich doppelt in die Endzone einlief. Doch das letzte Spiel war nicht nur sportlicher Schlusspunkt, es war auch ein Abschied. Mit Felix Cardinal von Widdern, Marc Leipprand und Michael Kurz hängten gleich drei langjährige Leistungsträger ihre Helme an den Nagel. Auch Kai Singer, künftig mit Blick auf die Olympischen Spiele 2028 im Flag Football unterwegs, verlässt das Tackle-Team. Und: Burkhard Kurz, Vater von Michael und langjähriger Vorstand der Eagles, tritt aus dem operativen Vereinsleben zurück.
Doch bevor der Vorhang endgültig fiel, wurde gefeiert: Im Reutlinger „Almrausch – das Eventdorf“ verwandelte sich das Saisonende in eine rauschende Nacht, ein würdiger Abschluss einer beeindruckenden Spielzeit. Mit neun Siegen aus zehn Spielen, der stärksten Defensive der Liga und nur einer Niederlage gegen den Meister aus Karlsruhe schließen die Reutlingen Eagles die Saison als stolzer Vizemeister der Regionalliga Südwest ab.
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