Eagles Ladies stolpern gegen Regensburg, aber bleiben Spitzenreiter

Ein Hauch von Playoff-Atmosphäre lag über dem Sportgelände an der Reutlinger Kreuzeiche, als am fünften Spieltag der German Football League 2 das Spitzenspiel der Süd-Gruppe angepfiffen wurde. Die bislang ungeschlagenen Reutlingen Eagles Ladies empfingen mit den Regensburg Phoenix einen Kontrahenten, der nicht nur auf dem Papier als ernstzunehmender Herausforderer galt. Und tatsächlich: In einer intensiv geführten, von Physis und Emotion geprägten Begegnung mussten sich die Gastgeberinnen knapp mit 6:15 geschlagen geben.

Dabei hatten die Eagles das Hinspiel noch mit 34:22 für sich entschieden, ein Erfolg, der nun zum rettenden Anker werden könnte. Denn im Falle einer Punktgleichheit zum Ende der regulären Saison zählt der direkte Vergleich und den haben die Reutlingerinnen trotz der Niederlage auf ihrer Seite. „Es war einfach nicht unser Tag“, zeigte sich Eagles-Head Coach Moritz Lindemeier nach dem Abpfiff ehrlich enttäuscht. Seine Mannschaft war spürbar geschwächt in das Topduell gestartet, gleich fünf Leistungsträgerinnen fehlten. Besonders der Ausfall von Merit Adam, die mit der Nationalmannschaft unterwegs war, sowie die verletzungsbedingte Abwesenheit von Lena Schwach, Jasmin Wellbrinck, Finja Marx und Clara Fritsch riss spürbare Lücken in das Gefüge des Tabellenführers.

Trotz aufopferungsvollem Einsatz fehlte in vielen Momenten das berühmte Quäntchen Präzision. „Wir konnten den Ball kaum bewegen, und obwohl unsere Defense einige wichtige Stopps gesetzt hat, haben wir zu viele Big Plays zugelassen“, so Lindemeier weiter. Für einen Moment keimte Hoffnung auf, als Jacqueline Kuchenbecker im zweiten Viertel mit einem kraftvollen Lauf quer über das halbe Feld die Phoenix-Defense stehen ließ und die Eagles mit 6:0 in Führung brachte. Der Extrapunkt misslang zwar, doch das Momentum schien zu kippen. Doch Regensburg hatte die passende Antwort parat: Pauline Mangelkramer tankte sich noch vor der Halbzeit kraftvoll durch die Reutlinger Verteidigung und erzielte den Ausgleich. Mit dem verwandelten Extrapunkt übernahmen die Gäste zur Pause die Führung – 7:6 aus Sicht der Phoenix.

Auch in der zweiten Hälfte blieb die Partie ein offener Schlagabtausch, bei dem Kleinigkeiten den Ausschlag gaben. Es war erneut Pauline Mangelkramer, die im Schlussviertel für den Unterschied sorgte: Mit einem wendigen Lauf in die Eagles-Endzone erhöhte sie auf 13:6, der erfolgreiche Zwei-Punkt-Versuch stellte den Endstand von 15:6 her. „Regensburg hat ein starkes Spiel gemacht,sie waren gut eingestellt, haben hart verteidigt und offensiv klug agiert. Sie haben verdient gewonnen“, musste Lindemeier anerkennen.

Trotz der ersten Saisonniederlage bleiben die Eagles Ladies mit 8:2 Punkten an der Spitze der Süd-Gruppe. Am kommenden Sonntag geht es für die Mannschaft aus der Achalmstadt zu den Allgäu Comets Ladies, dort soll der Blick wieder nach vorn gehen und die Rückkehr in die Erfolgsspur gelingen.

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